Was ist eigentlich… Metaverse?
Letztes Jahr im Herbst gab Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekannt, dass er die virtuelle Realität mit dem Metaversum revolutionieren wolle. Menschen aus dem „real life“ sollen als Avatare in einer virtuellen Umgebung ihre Freizeit verbringen und miteinander kommunizieren können. Das klingt zunächst einmal nach kruden Phantasien eines SciFi-Autors, wird aber jetzt schon mehr und mehr zur Realität. So kauften sich bereits Rap-Stars virtuelle Grundstücke im mittleren sechsstelligen Bereich. Aber auch der Durschnittsbürger interagiert schon auf der Plattform und feiert zu Pandemiezeiten seinen Geburtstag einfach online oder trifft sich mit Freunden auf einem virtuellen Konzert. Ob dies ein adäquater Ersatz für die derzeit nicht stattfinden Großveranstaltungen sein kann, bleibt jedem selbst überlassen.
Wie aber funktioniert das Metaversum?
Über die Funktionen gibt es nur spärliche Informationen. Fest steht: Wer das Metaversum nutzen möchte, muss zunächst einmal investieren. Denn: Mit der aktuellen Rechnerleistung eines stationären PCs wird die Software nicht zurechtkommen. Ebenfalls wird das mobile 4G-Netz nicht ausreichen, um in die virtuelle Welt abzutauchen. Grundvoraussetzung ist auch eine Virtual-Reality-Brille sowie -Controller. Ohne diese Gadgets kann man nicht auf der Plattform interagieren. Mehr werden wir im Lauf der Zeit erfahren.
Vor- und Nachteile
Gerade das mobile Arbeiten wird vom Metaversum profitieren. In den letzten zwei Jahren, konnte eine Vielzahl von Arbeitnehmern – die nicht in systemrelevanten Berufen arbeiten – sich ans Home-Office gewöhnen. Virtuelle Räume innerhalb einer Unternehmens-Struktur, aber auch in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern, sind eine Innovation für den Remotearbeitsplatz. So sitzen sich einzelne Avatare wie in einem physischen Konferenzraum gegenüber und man kann sein Meeting, Präsentationen oder Diskussionsrunden wirklichkeitsnah abhalten.
Auch im privaten Bereich gibt es einige Vorzüge: Der Besuch von Events, gemeinsames Sporteln, virtuelle Shoppingtouren mit Anproben, oder einfach nur ein interessantes Gespräch in locker Runde. Doch Vorsicht: Wo zieht man persönlich seine Grenzen? Ab welchem Zeitpunkt verliert man den Bezug zur Realität? Hätte man in den 90ern prophezeit, dass wir bald durchschnittlich am Tag zehn Stunden und länger vor PC, Tablet oder Smartphone hocken, wäre man wahrscheinlich komisch angeguckt worden. Das Internet hat alles verändert. Aus der Bibliothek wurde die Suchmaschine. Was ist nun, wenn das Internet in Teilen durch die neue, virtuelle Welt abgelöst wird?
Unternehmen werden durch den Synergieeffekt von Meta profitieren. Durch Online-Bezahldienste und Kryptowährung als Zahlmittel kann sogar eine eigene Wirtschaft entstehen. Die Korrelation zwischen sozialen Medien (zu Meta gehören immerhin Facerbook, Instagram und WhatsApp), Unternehmen mit physischen Produkten, aber auch Spielehersteller oder Streaming-Anbieter könnten Online-Umsätze innerhalb der Meta-Bubble auf ein ganz neues Level bringen. Die Frage nach dem Datenschutz ist natürlich auch noch zu beantworten…